Rezensionen: Erotische Miniaturen und Kurzgeschichten
Heidelinde Penndorf-Rezensionen gab am 21. Juni 2020 eine Rezension ab:
Frech, witzig, prickelnd, erotisch und sexy kommt das erste gemeinsame Buch des Geschwisterpaares daher. Es besticht in seiner Offenheit, zaubert mit frechen Dirty Talk-Einlagen ein buntes Kopfkino, und verpasst dem Gehirn noch einen fantasievollen Kick mit lyrischen Bonbons der besonderen Art.
Die Illustrationen der Berliner Künstlerin Armgard Röhl unterstreichen auf wunderbare Weise die erotischen Geschichten und Gedichte und bilden eine feine Kulisse.
Das Cover ist einfach fantastisch und erzählt schon allein eine Geschichte - insgesamt einfach herrlich anziehend, ausziehend erotisch.
Es ist ein Buch für Genießer, Träumer, Neugierige und Liebhaber erotischer Literatur, aber auch für die Leserschaft, die im Herzen jung ist und ein erotisches Miteinander immer noch schätzt.
Heidelinde Penndorf
(Juni 2020)
Michel Pinball gab am 19. Juni 2020 eine Rezension ab:
Eine sehr gelungene Mischung von Geschichten und Gedichten, ergänzt mit Bildern.
Abwechslungsreich und anregend.
Meine Lieblingsgeschichte ist “Weißt du noch?“
Kompliment an die Autoren und ich würde mich freuen, wenn es nicht die letzte Zusammenarbeit gewesen ist!
Sig Meuther gab am 9. Juni 2020 eine Rezension ab:
Ein Buch mit einem wunderschönen Cover, das mehr ahnen lässt als es zeigt.
Erotische Geschichten und Gedichte: ein schwieriges Gebiet in der Literatur, das die beiden Autoren meisterlich beherrschen.
Die Auswahl der Handlungsorte ist vielfältig und überrasschend.
Die Schilderung der Handlungen oder der Erinnerungen in den einzelnen Geschichten ist fantasievoll.
Die Gedichte mit ihrer Kürze müssen sich auf Andeutungen reduzieren und reizen damit die eigene Vorstellungskraft.
Es ist anregende Unterhaltung auf einem Gebiet, von dem wir glauben, bereits alles zu wissen. Aber es geht nicht um Wissen. Erinnerungen werden geweckt, Träume entstehen. Und völlig unerwartet darf herzhaft gelacht werden.
In einigen der Geschichten hat mir die Wortwahl nicht gefallen. Ich hätte dort eine kultiviertere, gefühlvollere Umschreibung der erogenen Ziele verlangender Erkundung anregender gefunden.
Die Bilder sind zum Teil schlicht, überwiegend aber sehr ansprechend und anspruchsvoll.
Nicht jeder Leser wird jede Geschichte, jedes Gedicht, jedes Wort und jedes Bild lieben. Aber jeder Leser wird seine Lieblingsgeschichte darin finden.
Wine van Velzen gab am 3. Juni 2020 eine Rezension ab:
Ein Buch zum Einschlafen ist es sicherlich nicht und :-) Die Geschichten/Märchen aus dieser ganz anderen Sicht des Autors und der Autorin, sind frivol, prickelnd, scharf und heiß. Märchen mal anders. Der Schreibstil ist flüssig, humorvoll und erotisch, was mir gut gefallen hat. Facetten der Erotik wurden in den Märchen leidenschaftlich, verführerisch und sinnlich angepasst - ein Lesevergnügen, das lüsterne Fantasien entstehen lässt.
Karl Plepelits gab am 2. Juni 2020 eine Rezension ab:
Ungezogene Lieblinge der Grazien
Goethe veröffentlichte eine bearbeitete Version der Komödie Die Vögel des berühmten athenischen Komödiendichters Aristophanes, bekannt als „Vater der Komödie“. Im Prolog nennt er ihn einen „ungezogenen Liebling der Grazien“ – eine überaus zutreffende Bezeichnung. Denn Aristophanes ist nicht nur ein genialer Lyriker, sondern zugleich ein Meister der Erotik und scheut sich nicht, die Dinge unverhüllt beim Namen zu nennen.
„Ungezogene Lieblinge der Grazien“ darf man mit Recht auch die Autorin und den Autor der vorliegenden Neuerscheinung nennen. Franka Maria Monte ist eine phantastische Lyrikerin und ebenso wie ihr Bruder Franck Sezelli eine phantastische Erzählerin in Prosa. Und beide zeichnet dasselbe aus wie weiland Aristophanes: Ihre lyrischen Erotischen Miniaturen und Kurzgeschichten versprechen nicht zu viel – frei nach dem Motto: Was auf der Packung draufsteht, ist auch drin. Sie nennen die Dinge unverhüllt beim Namen und bieten dem nicht prüden Leser bzw. der nicht prüden Leserin „unverhüllte“ Lesefreuden. Denn sie entführen ihn bzw. sie in das freizügige Liebesleben junger Menschen, in den meisten Fällen an diversen Meeresstränden oder sonst im jeweiligen Hotelzimmer und beschreiben die unterschiedlichsten erotischen Aktivitäten gewöhnlich detailliert in aller Deutlichkeit und Ausführlichkeit. Eine Ausnahme bilden dabei nur die lyrischen Passagen. Denen fehlt es zwar nicht an Deutlichkeit, spielen aber nicht an Stränden. Im Übrigen unterscheiden sie sich von den Texten in Prosa auch dadurch, dass es sich um Liebe von Frau zu Frau handelt. Aber allen Texten dieses Buches ist gemeinsam, dass die sexuellen Begegnungen niemals (wie so oft in erotischen Darstellungen) vulgär geschildert werden. Im Gegenteil, einen erklecklichen Anteil am Lesegenuss nimmt der Umstand ein, dass die Texte ausnahmslos von höchster sprachlicher Qualität sind. Um Franck Sezellis eigene Worte (an anderer Stelle) zu zitieren: „Der Autor beherrscht … die mannigfaltigen Möglichkeiten des sprachlichen Ausdrucks auf hohem Niveau“ – ebenfalls eine Gemeinsamkeit mit Aristophanes.
Und wenn ich zum Abschluss persönlich werden darf, so möchte ich die Frage beantworten, welche unter allen Kurzgeschichten mir am besten gefallen hat.
Franka Maria Monte: „Ein Heißläufer kommt selten allein“. Zunächst muss ich gestehen, dass ich hier etwas gelernt habe. Unter einem Heißläufer verstand ich bisher einen Menschen, der sozusagen bei jeder Gelegenheit „heiß läuft“, das heißt, in sinnlose Wut gerät. Die Grundbedeutung dieses Ausdrucks habe ich hier gelernt. Es bedeutet, dass die Achse eines Schienenfahrzeugs heiß gelaufen ist, sodass der Lokführer sofort bremsen und anhalten muss. In dieser Geschichte geht es also um die List einer Frau, um sich einen Lokführer zu „schnappen“.
Franck Sezelli: „Weißt du noch?“ Diese Geschichte enthält einen mit wunderbarem Feingefühl erzählten Dialog eines älteren Ehepaares über ihre ersten gemeinsamen erotischen und sexuellen Erfahrungen, während sie ein turtelndes junges Liebespaar beobachten. Besonders stark beeindruckt hat mich außerdem eine Kürzestgeschichte unter dem Titel „Des Schäfers Flöte“. Dabei denkt man natürlich sofort an die barocken Schäferdichtungen oder vielleicht auch an deren antike Vorbilder. Aber nein, hier ist nur am Anfang eine wirkliche Flöte gemeint. Auf ihr lässt der griechische Hirtengott Pan zur Freude eines jungen Mädchens „zauberhafte Töne erklingen“. Doch bald ist von einer ganz anderen „Flöte“ die Rede, auf der das Mädchen selber blasen soll.
Vervollkommnet und verschönert hat das geschwisterliche Projekt, wie im Klappentext zu lesen ist, die Berliner Künstlerin Armgard Röhl mit wunderbaren, zum Thema passenden Illustrationen. Lobend hervorheben möchte ich auch das überaus anziehende, von Rolf Hartwig gestaltete Cover.
Martina Hoblitz gab am 1. Juni 2020 eine Rezension ab:
Die beiden Autoren beschreiben hier Erotik in all ihren Facetten - von süß prickelnd bis hemmungslos leidenschaftlich. Das alles in einem flüssigen, unterhaltsamen Schreibstil. Dazu noch die wunderschönen Illustrationen; sie bilden das Tüpfelchen auf dem >i<. Eine wirklich rundum gelungene Sammlung und empfehlenswert für alle Freunde der Erotik.
Marie de Sade gab am 30. Mai 2020 eine Rezension ab:
Das Thema sexueller Interaktion dürfte so alt sein wie die Fähigkeit der Menschen, sich Geschichten zu erzählen, denn es ist stets relevant im Rahmen sozialer Kontakte.
Trotz der dadurch bedingten zwangsläufigen Mannigfaltigkeit bereits verfügbarer Geschichten zum Thema gelingt es den Autoren, ihre eigenen Geschichten, Gedichte, Bilder, Sichtweisen, Ausdrucksweisen, Empfindungen gekonnt formuliert sowie unterhaltsam dem geneigten Publikum mit verschiedenen Herangehensweisen anzubieten.
Die Perspektiven in den einzelnen Geschichten sind unterschiedlich verteilt über das Alter der Protagonisten oder auch deren Kombination, was für das Publikum reichhaltige Abwechslung bedeutet. Die meisten der Texte dringen mit minimaler Rahmenhandlung, gleichwohl gut nachvollziehbarer Atmosphären direkt tief in die Thematik ein.
Die Protagonisten phantasieren, reden, gucken, hören, riechen, schmecken, küssen, schlickern, schubbern, rubbeln, stoßen sich darin genüßlich in immer wieder anderen Varianten oder Kombinationen bis zu den ersehnten Feuerwerken der Ekstase. Die durch die flutschende Reiberei der Protagonisten erzielte Hitze ist hier keine Verlustwärme, kann sich doch das Publikum daran ebenso erwärmen und dadurch angeregt in eigenen Vorstellungen ergehen. Wer sich nach einer eindringlichen, erhitzend aufreibenden Beschäftigung mit dem Thema sehnt, sich an einer gelegentlich in den ansonsten sensiblen, liebevollen Sprachgebrauch gleichfalls eingestreuten robusten Wortwahl nicht stört, darf mit der Sammlung sicherlich in allerhand Kurzweil zum persönlichen Vergnügen, eventuell auch in Anregungen zum eigenen Experimentieren schwelgen, immer wieder tief vorstoßen in ein breites Spektrum menschlichen Austauschs von Gedanken, Empfindungen, Körperflüssigkeiten.
Die assoziierten Bilder ergänzen die Texte vermittels unterschiedlicher Stile sowie Motive, bereichern damit die Auseinandersetzung mit der Thematik mit ganz eigenen Sichtweisen, werden damit zu eigenständigen Inseln der Auflockerung, ebenso zur Reflexion oder freien Assoziation.
Walter Penfine gab am 27. Mai 2020 eine Rezension ab:
Ein Buch, das zum Träumen einlädt. Träumen von Liebe. Träumen vom Prickeln der ersten Begegnung. Träumen von knisternder Erotik. Dazwischen gibt es sinnliche Gedichte und tolle Zeichnungen. Aber alles niveauvoll und nicht ordinär. Es war wirklich schön, von diesem Buch zu Tagträumen verleitet zu werden.
Und plötzlich hat man es auch gespürt - das sinnliche Pricklen, von dem man gerade gelesen hat!
Silvia Strauch gab am 24. Mai 2020 eine Rezension ab:
Einmal mehr bezaubert der Autor mit fantasievollen erotischen Geschichten. Auf sanfte, aber auch direkte Weise, fordernd, aber auch mit der nötigen Gelassenheit erzählend, fällt es leicht sich träumerisch auf die Erotik in ihrer gesamten Bandbreite ein- und sich verzaubern zu lassen.
Durch die bildliche Sprache, nie schwulstig, direkt, bis hin zu romantisch lässt man sich leicht zu einer erotischen Reise verführen, bei der man bald nicht mehr weiß, ob man sich in der Fantasie oder in der Realität befindet. Ich mag einfach den Erzählstil des Autors, der humorvoll und sinnlich zugleich ist.
Umrahmt werden die Geschichten von Reimen und Bildern und nicht zuletzt gekrönt durch eine absolut passende Covergestaltung. Insgesamt ein sinnliches Erlebnis für Männer, wie auch Frauen.
Frech, witzig, prickelnd, erotisch und sexy kommt das erste gemeinsame Buch des Geschwisterpaares daher. Es besticht in seiner Offenheit, zaubert mit frechen Dirty Talk-Einlagen ein buntes Kopfkino, und verpasst dem Gehirn noch einen fantasievollen Kick mit lyrischen Bonbons der besonderen Art.
Die Illustrationen der Berliner Künstlerin Armgard Röhl unterstreichen auf wunderbare Weise die erotischen Geschichten und Gedichte und bilden eine feine Kulisse.
Das Cover ist einfach fantastisch und erzählt schon allein eine Geschichte - insgesamt einfach herrlich anziehend, ausziehend erotisch.
Es ist ein Buch für Genießer, Träumer, Neugierige und Liebhaber erotischer Literatur, aber auch für die Leserschaft, die im Herzen jung ist und ein erotisches Miteinander immer noch schätzt.
Heidelinde Penndorf
(Juni 2020)
Michel Pinball gab am 19. Juni 2020 eine Rezension ab:
Eine sehr gelungene Mischung von Geschichten und Gedichten, ergänzt mit Bildern.
Abwechslungsreich und anregend.
Meine Lieblingsgeschichte ist “Weißt du noch?“
Kompliment an die Autoren und ich würde mich freuen, wenn es nicht die letzte Zusammenarbeit gewesen ist!
Sig Meuther gab am 9. Juni 2020 eine Rezension ab:
Ein Buch mit einem wunderschönen Cover, das mehr ahnen lässt als es zeigt.
Erotische Geschichten und Gedichte: ein schwieriges Gebiet in der Literatur, das die beiden Autoren meisterlich beherrschen.
Die Auswahl der Handlungsorte ist vielfältig und überrasschend.
Die Schilderung der Handlungen oder der Erinnerungen in den einzelnen Geschichten ist fantasievoll.
Die Gedichte mit ihrer Kürze müssen sich auf Andeutungen reduzieren und reizen damit die eigene Vorstellungskraft.
Es ist anregende Unterhaltung auf einem Gebiet, von dem wir glauben, bereits alles zu wissen. Aber es geht nicht um Wissen. Erinnerungen werden geweckt, Träume entstehen. Und völlig unerwartet darf herzhaft gelacht werden.
In einigen der Geschichten hat mir die Wortwahl nicht gefallen. Ich hätte dort eine kultiviertere, gefühlvollere Umschreibung der erogenen Ziele verlangender Erkundung anregender gefunden.
Die Bilder sind zum Teil schlicht, überwiegend aber sehr ansprechend und anspruchsvoll.
Nicht jeder Leser wird jede Geschichte, jedes Gedicht, jedes Wort und jedes Bild lieben. Aber jeder Leser wird seine Lieblingsgeschichte darin finden.
Wine van Velzen gab am 3. Juni 2020 eine Rezension ab:
Ein Buch zum Einschlafen ist es sicherlich nicht und :-) Die Geschichten/Märchen aus dieser ganz anderen Sicht des Autors und der Autorin, sind frivol, prickelnd, scharf und heiß. Märchen mal anders. Der Schreibstil ist flüssig, humorvoll und erotisch, was mir gut gefallen hat. Facetten der Erotik wurden in den Märchen leidenschaftlich, verführerisch und sinnlich angepasst - ein Lesevergnügen, das lüsterne Fantasien entstehen lässt.
Karl Plepelits gab am 2. Juni 2020 eine Rezension ab:
Ungezogene Lieblinge der Grazien
Goethe veröffentlichte eine bearbeitete Version der Komödie Die Vögel des berühmten athenischen Komödiendichters Aristophanes, bekannt als „Vater der Komödie“. Im Prolog nennt er ihn einen „ungezogenen Liebling der Grazien“ – eine überaus zutreffende Bezeichnung. Denn Aristophanes ist nicht nur ein genialer Lyriker, sondern zugleich ein Meister der Erotik und scheut sich nicht, die Dinge unverhüllt beim Namen zu nennen.
„Ungezogene Lieblinge der Grazien“ darf man mit Recht auch die Autorin und den Autor der vorliegenden Neuerscheinung nennen. Franka Maria Monte ist eine phantastische Lyrikerin und ebenso wie ihr Bruder Franck Sezelli eine phantastische Erzählerin in Prosa. Und beide zeichnet dasselbe aus wie weiland Aristophanes: Ihre lyrischen Erotischen Miniaturen und Kurzgeschichten versprechen nicht zu viel – frei nach dem Motto: Was auf der Packung draufsteht, ist auch drin. Sie nennen die Dinge unverhüllt beim Namen und bieten dem nicht prüden Leser bzw. der nicht prüden Leserin „unverhüllte“ Lesefreuden. Denn sie entführen ihn bzw. sie in das freizügige Liebesleben junger Menschen, in den meisten Fällen an diversen Meeresstränden oder sonst im jeweiligen Hotelzimmer und beschreiben die unterschiedlichsten erotischen Aktivitäten gewöhnlich detailliert in aller Deutlichkeit und Ausführlichkeit. Eine Ausnahme bilden dabei nur die lyrischen Passagen. Denen fehlt es zwar nicht an Deutlichkeit, spielen aber nicht an Stränden. Im Übrigen unterscheiden sie sich von den Texten in Prosa auch dadurch, dass es sich um Liebe von Frau zu Frau handelt. Aber allen Texten dieses Buches ist gemeinsam, dass die sexuellen Begegnungen niemals (wie so oft in erotischen Darstellungen) vulgär geschildert werden. Im Gegenteil, einen erklecklichen Anteil am Lesegenuss nimmt der Umstand ein, dass die Texte ausnahmslos von höchster sprachlicher Qualität sind. Um Franck Sezellis eigene Worte (an anderer Stelle) zu zitieren: „Der Autor beherrscht … die mannigfaltigen Möglichkeiten des sprachlichen Ausdrucks auf hohem Niveau“ – ebenfalls eine Gemeinsamkeit mit Aristophanes.
Und wenn ich zum Abschluss persönlich werden darf, so möchte ich die Frage beantworten, welche unter allen Kurzgeschichten mir am besten gefallen hat.
Franka Maria Monte: „Ein Heißläufer kommt selten allein“. Zunächst muss ich gestehen, dass ich hier etwas gelernt habe. Unter einem Heißläufer verstand ich bisher einen Menschen, der sozusagen bei jeder Gelegenheit „heiß läuft“, das heißt, in sinnlose Wut gerät. Die Grundbedeutung dieses Ausdrucks habe ich hier gelernt. Es bedeutet, dass die Achse eines Schienenfahrzeugs heiß gelaufen ist, sodass der Lokführer sofort bremsen und anhalten muss. In dieser Geschichte geht es also um die List einer Frau, um sich einen Lokführer zu „schnappen“.
Franck Sezelli: „Weißt du noch?“ Diese Geschichte enthält einen mit wunderbarem Feingefühl erzählten Dialog eines älteren Ehepaares über ihre ersten gemeinsamen erotischen und sexuellen Erfahrungen, während sie ein turtelndes junges Liebespaar beobachten. Besonders stark beeindruckt hat mich außerdem eine Kürzestgeschichte unter dem Titel „Des Schäfers Flöte“. Dabei denkt man natürlich sofort an die barocken Schäferdichtungen oder vielleicht auch an deren antike Vorbilder. Aber nein, hier ist nur am Anfang eine wirkliche Flöte gemeint. Auf ihr lässt der griechische Hirtengott Pan zur Freude eines jungen Mädchens „zauberhafte Töne erklingen“. Doch bald ist von einer ganz anderen „Flöte“ die Rede, auf der das Mädchen selber blasen soll.
Vervollkommnet und verschönert hat das geschwisterliche Projekt, wie im Klappentext zu lesen ist, die Berliner Künstlerin Armgard Röhl mit wunderbaren, zum Thema passenden Illustrationen. Lobend hervorheben möchte ich auch das überaus anziehende, von Rolf Hartwig gestaltete Cover.
Martina Hoblitz gab am 1. Juni 2020 eine Rezension ab:
Die beiden Autoren beschreiben hier Erotik in all ihren Facetten - von süß prickelnd bis hemmungslos leidenschaftlich. Das alles in einem flüssigen, unterhaltsamen Schreibstil. Dazu noch die wunderschönen Illustrationen; sie bilden das Tüpfelchen auf dem >i<. Eine wirklich rundum gelungene Sammlung und empfehlenswert für alle Freunde der Erotik.
Marie de Sade gab am 30. Mai 2020 eine Rezension ab:
Das Thema sexueller Interaktion dürfte so alt sein wie die Fähigkeit der Menschen, sich Geschichten zu erzählen, denn es ist stets relevant im Rahmen sozialer Kontakte.
Trotz der dadurch bedingten zwangsläufigen Mannigfaltigkeit bereits verfügbarer Geschichten zum Thema gelingt es den Autoren, ihre eigenen Geschichten, Gedichte, Bilder, Sichtweisen, Ausdrucksweisen, Empfindungen gekonnt formuliert sowie unterhaltsam dem geneigten Publikum mit verschiedenen Herangehensweisen anzubieten.
Die Perspektiven in den einzelnen Geschichten sind unterschiedlich verteilt über das Alter der Protagonisten oder auch deren Kombination, was für das Publikum reichhaltige Abwechslung bedeutet. Die meisten der Texte dringen mit minimaler Rahmenhandlung, gleichwohl gut nachvollziehbarer Atmosphären direkt tief in die Thematik ein.
Die Protagonisten phantasieren, reden, gucken, hören, riechen, schmecken, küssen, schlickern, schubbern, rubbeln, stoßen sich darin genüßlich in immer wieder anderen Varianten oder Kombinationen bis zu den ersehnten Feuerwerken der Ekstase. Die durch die flutschende Reiberei der Protagonisten erzielte Hitze ist hier keine Verlustwärme, kann sich doch das Publikum daran ebenso erwärmen und dadurch angeregt in eigenen Vorstellungen ergehen. Wer sich nach einer eindringlichen, erhitzend aufreibenden Beschäftigung mit dem Thema sehnt, sich an einer gelegentlich in den ansonsten sensiblen, liebevollen Sprachgebrauch gleichfalls eingestreuten robusten Wortwahl nicht stört, darf mit der Sammlung sicherlich in allerhand Kurzweil zum persönlichen Vergnügen, eventuell auch in Anregungen zum eigenen Experimentieren schwelgen, immer wieder tief vorstoßen in ein breites Spektrum menschlichen Austauschs von Gedanken, Empfindungen, Körperflüssigkeiten.
Die assoziierten Bilder ergänzen die Texte vermittels unterschiedlicher Stile sowie Motive, bereichern damit die Auseinandersetzung mit der Thematik mit ganz eigenen Sichtweisen, werden damit zu eigenständigen Inseln der Auflockerung, ebenso zur Reflexion oder freien Assoziation.
Walter Penfine gab am 27. Mai 2020 eine Rezension ab:
Ein Buch, das zum Träumen einlädt. Träumen von Liebe. Träumen vom Prickeln der ersten Begegnung. Träumen von knisternder Erotik. Dazwischen gibt es sinnliche Gedichte und tolle Zeichnungen. Aber alles niveauvoll und nicht ordinär. Es war wirklich schön, von diesem Buch zu Tagträumen verleitet zu werden.
Und plötzlich hat man es auch gespürt - das sinnliche Pricklen, von dem man gerade gelesen hat!
Silvia Strauch gab am 24. Mai 2020 eine Rezension ab:
Einmal mehr bezaubert der Autor mit fantasievollen erotischen Geschichten. Auf sanfte, aber auch direkte Weise, fordernd, aber auch mit der nötigen Gelassenheit erzählend, fällt es leicht sich träumerisch auf die Erotik in ihrer gesamten Bandbreite ein- und sich verzaubern zu lassen.
Durch die bildliche Sprache, nie schwulstig, direkt, bis hin zu romantisch lässt man sich leicht zu einer erotischen Reise verführen, bei der man bald nicht mehr weiß, ob man sich in der Fantasie oder in der Realität befindet. Ich mag einfach den Erzählstil des Autors, der humorvoll und sinnlich zugleich ist.
Umrahmt werden die Geschichten von Reimen und Bildern und nicht zuletzt gekrönt durch eine absolut passende Covergestaltung. Insgesamt ein sinnliches Erlebnis für Männer, wie auch Frauen.
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